Jubel! Freu! Erika-Fuchs-Haus für Comic und Sprachkunst öffnet am 1. August 2015 seine Pforten

Erika-Fuchs-Museum
Entwurf des siegreichen Architekturbüros für das Entrée des Dr.-Erika-Fuchs-Hauses. Dies ist die Schmalseite des Hauses. Das Gebäude und das anschließende Freigelände ziehen sich sehr weit in die Tiefe, wie der Grundriss zeigt.

Mit achtmonatiger Verspätung wegen Baumängeln im Fußboden wird das Erika-Fuchs-Haus nun endlich am 1. August 2015 in Schwarzenbach an der Saale (bei Hof in Bayern) als „Museum für Comic und Sprachkunst“ eröffnet.

Dr. Erika Fuchs (1906 – 2005), die Übersetzerin und Chefredakteurin des Micky-Maus-Magazins, lebte 50 Jahre lang in dem Ort. Mit ihren Wortschöpfungen, Sprachspielereien und dem Einstreuen klassischer Zitate prägte sie nachhaltig die deutsche Sprache.

Ihre herausragenden Übersetzungen trugen wesentlich dazu bei, dass sich Comics auch  in Deutschland vom einstigen Schmuddel-Image zu einer eigenständigen, lebendigen Kunstform entwickeln konnten. Ihr zu Ehren entsteht nun in Schwarzenbach a.d.Saale Deutschlands erstes Comicmuseum.

Leben und Werk der Disney-Übersetzerin werden gewürdigt

Carl Barks, Erika Fuchs
Erika Fuchs mit Carl Barks, dem wichtigsten Autor und Zeichner des Entenhausener Universums.

Das Erika-Fuchs-Haus würdigt Leben und Werk der großen Disney-Übersetzerin und stellt ihre Arbeit in den Gesamtkontext der Kunstform Comic. Originale Objekte wie Manuskripte, Schreibmaschine und Notizbuch geben Eindruck in die Arbeitsweise von Erika Fuchs. Interaktive Stationen laden dazu ein, ihre Sprachkunst spielerisch nachzuempfinden. Der preisgekrönte Zeichner Simon Schwartz erzählt das Leben von Erika Fuchs als raumhohen biografischen Comic.

Ein Höhepunkt für Kinder ist sicherlich das begehbare Entenhausen einschließlich Talerbad im Geldspeicher. Eine Comicbibliothek gibt Gelegenheit zum Schmökern und Studieren.

90 Prozent der Kosten über Fördermittel gedeckt

Träger des Museums ist die Stadt Schwarzenbach a.d.Saale. Die Investitionskosten von rund 5 Mio. für das neue Museum konnten zu fast 90 Prozent über Fördermittel gedeckt werden. Zu den Geldgebern zählen das Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm Stadtumbau West, die Oberfrankenstiftung, das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), die Bayerische Landesstiftung, der Kulturfonds Bayern, die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern sowie die Sparkassenstiftung.

Zur weiteren Unterstützung des Museums wurde die Dr.-Erika-Fuchs-Stiftung gegründet. Der Förderkreis Klub der M.I.L.L.I.A.R.D.Ä.R.E (Menschen in lauterer lebenserfahrener interaktiver angenehmer Runde, donaldische Ästhetik rigoros einfordernd) zählt mittlerweile 250 Mitglieder.

Seit Anfang 2012 rollten die Bagger

Nach dem Abriss eines alten Gebäudes 2012 begann 2013 der Neubau in der Altstadt von Schwarzenbach a.d.Saale. Ende 2013 wurde Richtfest gefeiert. In den vergangenen Wochen ging dann alles sehr schnell. Somit kann das Museum nun pünktlich zum Beginn der bayerischen Sommerferien seine Pforten öffnen. „Wir können rechtzeitig zu Beginn der Ferien den Menschen in der Stadt und der Region sowie den Urlaubern in Fichtelgebirge und Frankenwald dieses einmalige Museum übergeben“, freut sich der Erste Bürgermeister Hans-Peter Baumann.

Tag der offenen Tür

Am 1. August öffnet das Erika-Fuchs-Haus, Museum für Comic und Sprachkunst, mit einem Tag der offenen Tür ab 11:00 Uhr. Ab dem 2. August 2015 ist dann täglich außer Montag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der offizielle Festakt zur Einweihung folgt nach den Sommerferien.

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[Text: Erika-Fuchs-Haus. Quelle: Erika-Fuchs-Haus. Bild: Ehapa, Erika-Fuchs-Haus, Ehapa.]