Mal simultan, mal konsekutiv, mal beides: Dolmetscher auf der Frankfurter Buchmesse 2018

Dolmetscher Frankfurter Buchmesse
Blick aus der Dolmetschkabine der International Stage auf der Frankfurter Buchmesse 2018. - Bild: Richard Schneider

Auch die Weltleitmesse des geschriebenen Wortes kommt nicht ohne Mittler des gesprochenen Wortes aus. Ob im intimen Dialog zwischen zwei Händlern von Lizenzrechten, konsekutiv oder simultan bei Podiumsdiskussionen oder bei Preisverleihungen mit mehr als 1.000 Gästen im Kongresszentrum – Dolmetscher sind auf der Frankfurter Buchmesse überall anzutreffen.

Zwar stehen in der Mainmetropole einmal im Jahr thematisch eher die Literaturübersetzer im Mittelpunkt, aber ohne die Helfer mit Notizblock und in den Kabinen könnten auch sie ihre Botschaft dem immer internationaler werdenden Publikum nicht vermitteln.

Auch im Jahr 2018 kamen wieder sämtliche Spielarten des Dolmetschens zum Einsatz, wie die nachfolgende Bilderstrecke zeigt.

Dolmetscher Frankfurter Buchmesse
Der typische Aufbau auf der Frankfurter Buchmesse: ein oder zwei Dolmetschkabinen am Rand der Veranstaltungsflächen, wie hier am Weltempfang. – Bild: Richard Schneider
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In fast allen Kabinen sind gut sichtbare Namensschilder aufgestellt. – Bild: Richard Schneider
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Die Dolmetschtechnik stammt in der Regel von Bosch. – Bild: Richard Schneider
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Bei gut besuchten Veranstaltungen ist die Sicht der Dolmetscher aufs Podium manchmal eingeschränkt bis nicht vorhanden (wenn hinter den Sitzplätzen noch eine geschlossene Reihe von Zuschauern steht). – Bild: Richard Schneider
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Daher sieht man auch Kolleginnen, die im Stehen dolmetschen, um die Mimik und Gestik der Podiumsgäste verfolgen zu können. – Bild: Richard Schneider
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Einige Aussteller greifen nicht auf die normgerechten grauen Standard-Dolmetschkabinen des niederländischen Herstellers Audipack zurück, sondern konstruieren eigene Lösungen, wie hier Argentinien mit einer Art Dolmetsch-Aquarium. – Bild: Richard Schneider
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Vorteil: beste Sicht auf die Referenten. – Bild: Richard Schneider
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Nachteil: Die Dolmetschkabine ist nicht schallgedämmt und nach oben offen. Außerdem sehen die Zuschauer alles, was man so in der Kabine treibt – Selbstbeherrschung ist angesagt. – Bild: Richard Schneider
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Die Dolmetscherpulte stammen am argentinischen Stand von beyerdynamic (Modell SIS 1202). – Bild: Richard Schneider
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Sehr oft wurde auf der Messe auch konsekutiv gedolmetscht, wie hier von der Dame links, die mit auf dem Podium sitzt. – Bild: Richard Schneider
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Bei einigen Veranstaltungen steht die Dolmetscherin zwischen Referent und Publikum und praktiziert die klassische Notizentechnik mit Stift und Block. – Bild: Richard Schneider
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Hier vermittelt eine Kollegin im Sprachenpaar Russisch – Deutsch konsekutiv zwischen Redner und Publikum. – Bild: Richard Schneider
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Sie tut dies locker und unverkrampft, zudem sehr dynamisch und schnell. – Bild: Richard Schneider
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Die Dolmetscherin (Mitte) überträgt die Aussagen des sibirischen Unternehmers und Schriftstellers Vladimir Megre. Der Autor der Buchreihe „Звенящие Кедры России“ wird von den Anhängern der gleichnamigen Bewegung, die ein einfaches Leben in der Natur propagiert, wie ein Guru verehrt. – Bild: Richard Schneider
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Dolmetscher Mustafa Al-Slaiman zeigt Mariam Al-Dhaheri, der PR-Verantwortlichen des Louvre Abu Dhabi, …
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… wie man das Mikrofon richtig hält, damit die Dolmetscherin in der Kabine etwas versteht (oben reinsprechen, nicht von der Seite). Im Vordergrund demonstriert Jalal Luqman, ein Künstler und Autor aus den Emiraten, wie man einen Kopfhörer trägt, ohne die Frisur zu ruinieren. – Bild: Richard Schneider
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Die Dolmetscherin begrüßt vor der Veranstaltung einen ihr bekannten Teilnehmer (Feuilletonist Andreas Öhler von der „Zeit“) …
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… und bereitet sich dann in der Kabine vor, während der Tontechniker die Kopfhörer und Empfänger vorbereitet. – Bild: Richard Schneider
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Bei der Veranstaltung „Übersetzung von Text und Kunst am Beispiel von Kalima und Louvre Abu Dhabi“ wird sowohl simultan als auch konsekutiv und im Relais gedolmetscht. – Bild: Richard Schneider
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Während die Dolmetscherin in der Kabine das Sprachenpaar Englisch und Deutsch abdeckt, vermittelt der frühere Dozent am FTSK Germersheim, Mustafa Al-Slaiman (links, mit Buch) konsekutiv zwischen Arabisch und Deutsch für den neben ihm sitzenden Vertreter des Ministeriums für Kultur und Tourismus in Abu Dhabi, Saeed Al-Tuneiji. Seine deutsche Stimme wird im Relais für die links zu sehende Französin Juliette Singer und die Zuhörer ins Englische gedolmetscht. Singer ist im Louvre Abu Dhabi Kuratorin für moderne und zeitgenössische Kunst. – Bild: Richard Schneider
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Ein völlig anderes Ambiente bietet sich den Deutsch-Englisch-Dolmetschern im Kongresszentrum, die hoch über den Köpfen unter der Decke schweben. – Bild: Richard Schneider
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Sie übertragen die Ansprachen und die Verleihung des Deutschen Jugendliteraturpreises für das internationale Publikum und die Medien ins Englische. – Bild: Richard Schneider
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Der Saal „Harmonie“ im Congress Center Messe Frankfurt fasst mehr als 2.000 Zuschauer und ist gut gefüllt. – Bild: Richard Schneider

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Richard Schneider