Der musikalische Höhepunkt des Japan-Tags war der Auftritt von Minichestra. Anime-Musik gekonnt vorgetragen von fünf Berufsmusikern mit klassischer Ausbildung. An diesem Tag für dieses Publikum genau das Richtige. - Bild: Richard Schneider
Am 13. Mai 2023 war die Düsseldorfer Rheinufer-Promenade wieder Schauplatz des Japan-Tags. Dabei handelt es sich vermutlich um das größte japanische Kulturfestival außerhalb Japans. Von offizieller Seite wurde die Zahl der Besucher bei dieser zwanzigsten Ausgabe im Nachhinein auf 650.000 geschätzt – 50.000 mehr als im Vorjahr.
Japanisch beschriftete Straßenschilder gibt es in Düsseldorf nicht nur am Japantag. Seit dem 9. Dezember 2021 hängen entlang der Immermannstraße, die von japanischen Geschäften geprägt wird, vier Schilder. – Bild: Richard SchneiderGegen Abend wartet die Menge auf Minichestra, fünf klassische Berufsmusiker, die auf dem Japantag passenderweise Anime-Musik zum Besten geben. – Bild: Richard Schneider
Wie das obige Video zeigt, herrschte beim Auftritt der japanischen Gruppe Minichestra eine tolle Stimmung. Die Anime-Titel wurden vom Publikum teilweise auf Japanisch mitgesungen.
In dem Mitschnitt unten wird die Titelmelodie der Serie „Dragon Ball“ gespielt. (Videos: Richard Schneider)
Die japanische Singer-Songwriterin Nakamura Kaho (bzw. in deutscher Namensreihenfolge Kaho Nakamura) spielte auf der Musikbühne bis zum Beginn des Feuerwerks. Schade, dass sie nur in kleiner Besetzung (Keyboards und Schlagzeug) auftrat. Musikalisch vermochte ihr Auftritt nicht so zu begeistern wie der von Minichestra. Ihre Musik ist eher etwas für einen Jazzkeller. – Bild: Richard SchneiderDas Landesspracheninstitut (LSI) der Universität Bochum bot auf dem Japantag 20-minütige Einstiegskurse in die japanische Sprache und Schrift an, die stets voll besetzt waren. – Bild: Richard SchneiderIn der Kürze der Zeit konnten nur Grundlagen vermittelt werden; etwa, wie man sich auf Japanisch vorstellt. – Bild: Richard SchneiderDas Publikum zeigte großes Interesse an den Sprachkursen. – Bild: Richard SchneiderAuch das Japanische Kulturinstitut Köln bot auf dem Japantag einen Japanisch-Schnupperkurs an; über den Tag verteilt fünf Mal. Das Institut organisiert auch die Musikauswahl für das abendliche Konzert. – Bild: Richard SchneiderDas Fernsehen war auf dem Japan-Tag durch den WDR vertreten, der ein hübsches Freiluftstudio in japanischer Anmutung aufgebaut hatte. Die Technik war in einem separaten Zelt und einem Ü-Wagen untergebracht. – Bild: Richard SchneiderBeim 40-minütigen Kalligrafie-Workshop wurden 10 Euro für die original japanischen Utensilien (Pinsel, Papier, Tinte) verlangt. Alle anderen Veranstaltungen waren kostenfrei. – Bild: Richard SchneiderAn mehreren Stellen konnte man sich den eigenen Namen oder Glücks- und Segensformeln auf Papier pinseln lassen. – Bild: Richard SchneiderDie Firma Edding sorgte am Japantag mit Manga-Ausmalvorlagen und Workshops dafür, dass die lieben Kleinen beschäftigt waren. Herr Edding ist 2021 gestorben, aber sein Name lebt (im Deutschen) als Gattungsbegriff fort. – Bild: Richard Schneider
Der Wetterbericht hatte für den Nachmittag Regen angedroht. Der erwies sich aber als lediglich leichter Nieselregen für zweimal zehn Minuten gegen Abend. – Bild: Richard SchneiderAnsonsten war es in Düsseldorf heiter bis wolkig bei mittags 21 Grad. Gutes Festival-Wetter. – Bild: Richard Schneider
Oben im Video: Eine von zwei großen und mehreren kleinen Wiesen entlang der Düsseldorfer Rheinpromenade, auf denen die Cosplayer am Japantag konferieren, Networking betreiben und chillen. (Video: Richard Schneider)
Am Japantag hatte auch Wacom im Düsseldorfer Medienhafen geöffnet – für Mangaka und Kalligrafen. – Bild: Richard SchneiderDie gesamte Produktpalette des Weltmarktführers für Grafiktabletts stand zur Verfügung – mit Software wie ‚Wacom Intuos Manga Edition‘ und ‚Clip Studio Paint‘ von Celsys. – Bild: Richard SchneiderNeben blutigen Anfängern zog Wacom auch echte Talente an, die offenbar nicht zum ersten Mal auf diese Weise zeichnen. – Bild: Richard SchneiderEs ist alles ganz einfach mit den japanischen Schriftzeichen. Im Wacom Experience Center im Düsseldorfer Medienhafen konnte man sich an den Grafiktabletts des japanischen Unternehmens in Hiragana und Kanji üben. – Bild: Richard SchneiderAus Anlass des Japan-Tags bot Wacom ein Software-Paket zu einem vergünstigten Preis an. – Bild: Richard SchneiderDer Düsseldorfer Japantag wurde nicht nur zu Lande, sondern auch wie hier zu Wasser begangen. Und selbst in der Luft ließ sich bei den Konzerten eine Drohne ausmachen, die vermutlich im Auftrag des WDR-Fernsehens Bilder der Menschenmenge an der Hauptbühne einfing. – Bild: Richard SchneiderFreunde japanischer Kampfsportarten kommen am Japan-Tag voll auf ihre Kosten. Nicht nur Judo, Karate und Jiu Jitsu werden von Düsseldorfer Vereinen auf mehreren Bühnen demonstriert, sondern auch ausgefallenere Sportarten wie Aikidō und Kyudo (Bogenschießen). Im weiteren Sinn kann man auch das Samurai-Heerlager auf einer der Wiesen dazuzählen. – Bild: Richard SchneiderWar es voll? Ja. War es zu voll? Nein, denn das muss auf Festivals so sein. – Bild: Richard SchneiderDas Abschluss-Feuerwerk beim Japantag ist eine Klasse für sich. Das original japanische Kugelfeuerwerk wird von aus Japan eingeflogenen Feuerwerkern zelebriert. Dabei kommen keine Raketen zum Einsatz, sondern die Kanonenkugel-artigen Ladungen werden mit Mörsern in die Höhe geschossen. Durch die höhere Nutzlast der Geschosse sind Effekte wie dieser gigantische Goldregen möglich, die mit Raketen nicht – oder nicht in diesen Dimensionen – erzielt werden können. – Bild: Richard SchneiderNette Geste: Schon auf der Hinfahrt wurden die Fahrgäste im Rhein-Ruhr-Express (RRX) mit Kirschblüten und auf Japanisch begrüßt. – Bild: Richard SchneiderBei der Schreibweise des eigenen Namens auf Japanisch hatte National Express aber einen Fehler gemacht, wie fachkundige Japanologen auf Twitter schnell herausfanden. – Bild: Richard Schneider
Alle, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, seien darauf hingewiesen, dass die Züge den ganzen Vormittag über rappelvoll sind. Spätestens ab 100 km vor Düsseldorf gibt es nur noch Stehplätze.