Das 50-jährige Bestehen des Bundessprachenamtes wurde am 2. Juli 2019 mit einem Festakt am Hauptsitz in Hürth bei Köln gefeiert. Festredner war der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Peter Tauber.
„Sie, liebe Beschäftigte des Amtes, leisten seit 50 Jahren einen wichtigen Beitrag zum Dienst der Bundeswehr“, gratulierte Tauber dem Bundessprachenamt in seiner Rede. Vor Gästen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Streitkräften betonte er, wie wichtig das Amt für die Erfüllung der Aufträge der Bundeswehr sei und lobte: „Vorbildlich nutzen sie die Vorteile und Chancen moderner Technologien im Unterricht und für das Übersetzen und Dolmetschen.“
Er zeigte sich überzeugt, dass diese Berufe zukunftsfest sind:
In einer Welt, in der wir nicht weniger, sondern mehr miteinander reden müssen, werden diejenigen, die übersetzen und dolmetschen, auch in Zukunft dringend benötigt.
Dietmar Zimmer, der Präsident des Bundessprachenamtes, begrüßte mehr als 150 Gäste zum Festakt und hielt fest: „Unterrichten, Übersetzen und Dolmetschen – mit all diesen Tätigkeiten schafft das Bundessprachenamtes internationale Verständigung. Mit den bei uns gelehrten über 50 Sprachen kann man mit 4,3 Milliarden Menschen in deren Muttersprache sprechen.“
Auch der Bürgermeister der Stadt Hürth, Dirk Breuer, sprach ein Grußwort. Seine Stadt ist seit nunmehr 50 Jahren Heimat der Bundesoberbehörde, die in der 59.000 Einwohner zählenden Stadt vor den Toren Kölns als krisenfester Arbeitgeber geschätzt wird.
Für musikalische Begleitung sorgte das Luftwaffenmusikkorps Münster in einer Besetzung als Kammerensemble.
Größter deutscher Arbeitgeber für angestellte und verbeamtete Übersetzer und Dolmetscher
Das Bundessprachenamt ist größter deutscher Arbeitgeber für angestellte und verbeamtete Übersetzer und Dolmetscher, von denen es rund 300 beschäftigt – bei 1.000 Mitarbeitern insgesamt. Als solcher ist es ein wichtiger Ansprechpartner für die Berufsverbände.
Da das Amt außerordentliches Mitglied im BDÜ ist, waren auch Vertreter des mit 7.500 Mitgliedern größten deutschen Branchenverbandes eingeladen. BDÜ-Präsidentin Norma Keßler und Vizepräsident Simon Diez wurden von Dietmar Zimmer persönlich begrüßt. Seit Jahrzehnten steht man in ständigem Kontakt und pflegt einen regelmäßigen Informationsaustausch.
Pro Jahr werden 170.000 Seiten übersetzt, 20.000 Stunden gedolmetscht
Das Bundessprachenamt ist zentraler Sprachendienstleister für die Bundeswehr und den öffentlichen Dienst. Der Dreiklang Unterrichten, Übersetzen und Dolmetschen fasst die Aufgaben des Amtes mit seinen etwa 1.000 Beschäftigten an über 60 Standorten in ganz Deutschland zusammen.
Als zivile Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung hat das Bundessprachenamt den Auftrag, den fremdsprachlichen Bedarf der Bundeswehr und im Bereich der Sprachausbildung zusätzlich den Bedarf anderer Bundes- und Landesressorts zu decken.
Jährlich werden durch das Bundessprachenamt rund 16.000 Lehrgangsteilnehmer fremdsprachlich ausgebildet, etwa 170.000 Seiten übersetzt und über 20.000 Stunden gedolmetscht.
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